
Die Unstrut entspringt im Thüringischen Eichsfeld bei Keffershausen. Der Name ist germanischen Ursprungs und bedeutet soviel wie gewaltiges Sumpfgebiet.
Die Unstrut ist ein traditionsreiches Kanurevier mit geringer Strömung. Die Schiffbarmachung der Unstrut erfolgte im 18. Jh. durch die Errichtung von 12 Schleusen. Die Kähne fuhren über die Saale bis in die Elbe. Transportiert wurden vor allem Baumaterialien wie Sandstein und Holz. 1888 gab es allein an der Unstrut 56 Schiffseigner. Nach 1990 wurden die Schleusenanlagen restauriert und ersparen dem Wasserwanderer das mühevolle Umtragen.
Schifffahrt wird auf der Unstrut heute nicht mehr betrieben. Daher eignet sich der Fluss hervorragend für ungeübte Einsteiger. Der Fluss ist ganzjährig ab Straußfurt für Zweier befahrbar, bis Heldrungen gibt es jedoch wenig Serviceangebote. Die Gewässerbeschreibung beschränkt sich auf den ca. 73 km langen Abschnitt von Heldrungen bis zur Mündung in die Saale bei Naumburg.
Auf dem Gebiet Sachsen-Anhalts fließt der Fluss auf 45 Kilometer durch den Naturpark "Saale-Unstrut-Triasland". Dieser wohl schönste Teil des Flussverlaufes ist geprägt durch eine einzigartige Landschaft mit aufragenden Kalk- und Buntsandsteinfelsen. Seit mehr als 1000 Jahren wird hier im nördlichsten Weinbaugebiet Deutschlands Wein angebaut. Der Wein überrascht durch ein feinwürziges Bukett und einen typischen Säurespiegel. Zahlreiche Burgen und Schlösser reihen sich wie Perlen am Fluss und bilden mit den Weinbergen ein einmaliges Panorama.